Die Arbeit mit der Handkreissäge macht Spaß, ist effektiv und sorgt für saubere Sägeschnitte – auch über längere Sägeschnitte hinweg. Noch dazu hat das Hantieren mit schwerem Gerät etwas Männliches – auch wenn Frauen genauso gut damit arbeiten können. Bei all der martialisch anmutenden Spaß am Arbeiten mit schwerem Gerät sollte die Arbeitssicherheit nicht zu kurz kommen, denn ein paar verlorene Finger, ein halb skalpierter Schädel oder sonstige schwere Verletzungen sind schon viel zu häufig bittere Realität geworden. Der sichere Umgang mit der Handkreissäge bedingt nachfolgend aufgeführte Punkte.
Handschuhe gehören nicht zur Arbeitsausrüstung beim Sägen
Für gewöhnlich werden Handschuhe gerne genutzt, wenn mit Holz gearbeitet wird. Das verhindert Spreißel und hilft, die Haut allgemein zu schützen. Bei der Arbeit mit einer Handkreissäge sollte allerdings auf jeden Fall auf das Tragen derselben verzichtet werden. Wenn auch nur ein kleiner Fetzen des Handschuhs vom Sägeblatt erfasst wird, zieht dieser die ganze Hand mit der Drehbewegung des Sägeblatts mit. Die Schwere der Verletzung ist, gemessen an der Unfallstatistik, als fatal zu bezeichnen. Multiple Brüche, verlorene Finger und durchtrennte Nerven sind meist die Folge.
Luftige Sommerbekleidung ist fehl am Platz
Auch wenn es draußen auf der Baustelle oder in der Werkstatt sehr warm ist: luftige, locker fallende Sommerbekleidung hat bei der Arbeit mit einer Handkreissäge nichts zu suchen. Genau wie bei den Arbeitshandschuhen kann auch jede andere Art der Bekleidung durch das Sägeblatt erfasst und über die Rotationsbewegung mitgerissen werden. Die Schwere der möglichen Verletzung fällt massiv aus, denn die Säge wird quasi direkt in das Sägeblatt gezogen.
Offenes, langes Haar ist ein No Go während der Sägearbeit
Langes Haar steht dir wirklich gut – und damit das so bleibt, sollten lange Haare immer mit einer Kopfbedeckung bedeckt werden. Auch das Zusammenbinden zu einem Knoten ist sehr hilfreich. Wichtig ist, dass keine Haare auch nur ansatzweise in die Nähe der Säge gelangen können. Werden die Haare von der Maschine erfasst, endet das äußerst unschön.
Die Handkreissäge sollte stets im Originalzustand verbleiben
Die Maschine sollte stets in einwandfreiem technischem Zustand sein. Manipulative Eingriffe wie beispielsweise das Entfernen der Pendelhaube macht das Arbeiten mit der Säge brandgefährlich und erhöht das Verletzungsrisiko enorm.
Die Gesundheit ist das höchste Gut – Schutzmaßnahmen sind nie verkehrt
Neben den direkten Gefahren mit teils erheblichem Verletzungsrisiko gibt es auch noch die anderen Gefahren für die Gesundheit – jene, die nicht so offensichtlich sind und sich eher langfristig auswirken. Der Staub, das Sägemehl, die Sägespäne, die Lautstärke – allesamt Faktoren, die die Gesundheit nachteilig beeinflussen können. Deshalb ist es empfehlenswert, die entsprechende Schutzausrüstung vorrätig zu haben und während des Arbeitseinsatzes auch wirklich zu nutzen – obwohl das durchaus lästig sein kann. Die wichtigsten Utensilien sind:
- Schutzbrille
- Gehörschutz
- Staubschutzmaske
Arbeiten an der Handkreissäge – Wartung und Reinigung immer ohne Strom
Der gute Handwerker behandelt seine Arbeitsgeräte pfleglich und sorgsam. Die Reinigung der Maschine gehört einfach dazu, wenn man lange Freude daran haben will. Sowohl das einfache oberflächliche Saubermachen als auch die intensive Reinigung der Säge müssen so ausgeführt werden, dass kein Strom mehr fließen kann. Dementsprechend muss der Netzstecker IMMER gezogen werden, bevor man sich an die Reinigungs- und Wartungsarbeiten der Maschine macht.
Klasse Artikel und super informativ. Danke dafür und keep up the good work!
Sehr guter Artikel. Sicherheit ist das A und O des Handwerks.