Wenn der Garten mal wieder wie wild wuchert, ist der Häcksler die beste Möglichkeit, viel Gestrüpp in Kürze klein zu bekommen. Mit dem Gartenhäcksler lassen sich mühelos unbegrenzte Mengen Holz in Kleinteile und Holzspäne schreddern. Beim Arbeiten mit dem Häcksler solltest du jedoch einige Dinge beachten. Welche das sind, erfährst du hier.
So ist es in kleinen Vorgärten zum Beispiel zu empfehlen, sich einen möglichst leisen Häcksler zu besorgen, damit du den Nachbarn am Wochenende nicht allzu sehr auf die Nerven gehst. Häcksler – teilweise auch Schredder genannt – gibt es in allen Größenordnungen, der normale Gartenhäcksler für den Heimgebrauch und eher dünne Zweige oder Hölzer ist dabei das meistvertriebene Gerät. Gerade auf dem Dorf, wo es noch gang und gäbe ist, ganze „Knicks“ abzuholzen, um Holz für den Kamin zu gewinnen, sind sogenannte Holzhäcksler und große Schredder zur Verarbeitung der Reste im Einsatz, damit lässt etwa sich Einstreu für die Pferde oder Kleintiere gewinnen.
Auch in der Industrie, z. B. in der Papierherstellung, sind Schredder und Häcksler im Gebrauch, allerdings eine Nummer größer als die bisher erwähnten Gartenhäcksler. Hier ist es nötig, tonnenschwere Stämme in einem Stück zu zerkleinern, wofür in der Regel ein Walzenhäcksler mit automatischem Einzug gebraucht wird. Gartenhäcksler gibt es in den Preisbereichen von 87€ – über 8.000€
Gartenhäcksler – Messer oder Walze?
Gartenhäcksler werden in zwei verschiedenen Zerkleinerungssystemen angeboten. Hierbei wird nach Messer- oder Walzenhäcksler unterschieden. Alle Arten haben ihre Vor- und Nachteile.
Messerhäcksler
Messerhäcksler besitzen rotierende Messer, die hartes sowie weiches Material sehr gut zerkleinern. Die Klingen sitzen auf, manchmal auch in einer schnell rotierenden Scheibe und zerkleinern (zerspanen) Holz und Blätter. Die dabei entstehenden kleinen Schnipsel eignen sich hervorragend als Mulch auf Gartenbeeten.
Wichtigstes Kriterium für die Kaufentscheidung sollte die Menge und Härte der zu häckselnden Gartenabfälle sein. Je größer und älter dein Garten ist, für ein umso stärkeres Gerät solltest du dich entscheiden.
Nachteil der Messerhäcksler: Sie sind sehr laut. Wer seinen Garten in einem Wohngebiet hat und auf seine Nachbarn Rücksicht nehmen muss, der sollte also möglichst zu Zeiten häckseln, in denen diese nicht gerade die Ruhe im Garten genießen möchten oder sich doch für einen Walzenhäcksler entscheiden.
Walzenhäcksler
Eine langsam drehende Schneidwalze kennzeichnet diese Geräte. Das zu zerkleinernde Material wird unter leisem Knacken eingezogen, grob zerkleinert und zerquetscht. Die dabei entstehenden Stücke sind größer als bei Messerhäckslern – für den Kompost genau das Richtige. Als Bodenbelag sind diese Häcksel aber nicht zu empfehlen, da sie oft zu grob sind.
Nachteil der Walzenhäcksler: Das Häckseln dauert bei gleicher Motorleistung länger als mit einem Messerhäcksler. Weicheres Material wie Laub und Gemüse oder nasses Material mit frischen Blättern können das Walzwerk schnell verstopfen. Die Walze dreht deshalb auf Knopfdruck rückwärts, damit sich der Stau lösen kann. Aber auch das kostet Zeit.
Sicherheit und Arbeitsschutz im Umgang mit Gartenhäckslern
Arbeiten mit Schutzhandschuhen
Zur Arbeit an einem Häcksler ist das Tragen von festen Arbeitshandschuhen und einer Schutzbrille zwingende Voraussetzung. Handschuhe und Brille schützen Hände und Augen vor herumfliegenden Kleinteilen die immer wieder aus dem Einfülltrichter mit hoher Geschwindigkeit herausschießen können.
Weitere Sicherheitshinweise
- Da ein Häcksler während des Zerkleinerungsvorganges nicht gerade leise arbeitet, sollte er zusätzlich mit einem lärmgedämmten Trichter für geräuschreduziertes Arbeiten ausgestattet sein. Außerdem ist das Tragen eines Gehörschutzes zum Schutz des eigenen Hörvermögens durchaus sinnvoll. Darüber hinaus ist laut geltender Lärmschutzverordnung das Häckseln nur zu festgelegten Zeiten möglich, diese sind unbedingt einzuhalten.
- Vor der Inbetriebnahme eines neuen Häckslers solltest du unbedingt die Gebrauchsanleitung sorgfältig lesen, da hier die wichtigsten Aspekte zur sicheren Bedienung vom Hersteller aufgeführt sind.
- Kinder sind unbedingt vom Häcksler fernzuhalten.
- Achte darauf, dass der Häcksler standfest auf festem und ebenem Boden steht.
- Nach dem Einschalten immer erst die volle Drehzahl abwarten und dann erst das Material einfüllen.
- Bei Verstopfungen ist sofort der Motor abzustellen, der Netzstecker zu ziehen und erst dann die Störung beseitigen. Achte darauf, dass der Motor völlig zum Stillstand gekommen ist.
- Es muss gewährleistet sein, dass ein Häcksler sofort stoppt, wenn das Gehäuse aufgeklappt wird, wie etwa bei einer aufgetretenen Verstopfung.
- Ein Verlängerungskabel muss für den Außenbereich tauglich und auf die Leistung des Gerätes abgestimmt sein.
- Den Häcksler niemals zur Reinigung mit Wasser abspritzen.
Fazit
Kaum ein anderes Gartengerät erleichtert die Arbeit so sehr wie der Häcksler. Er unterstützt zudem den Schutz der Umwelt, da das entstandene Häckselgut auf vielfältige Art und Weise weiterverwendet werden kann. Da der Gartenhäcksler aber auch ein sehr gefährliches Werkzeug ist, sollten die entsprechenden Sicherheitshinweise unbedingt beachtet werden.
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