Stromgeneratoren machen Krach! Doch gibt es auch leise Aggregate?

Stromgeneratoren
Stromgeneratoren

Wie laut sind Stromgeneratoren?

Die Lautstärke von Generatoren können stark variieren. Abhängig davon, wieviel Leistung der Stromgenerator hat, welchen Motor, wie er gekapselt ist und unter wieviel Last er läuft. Herkömmliche Geräte werden von den Herstellern mit ca. 55 – 95 dB angegeben.

Zum Vergleich: Ca. 30dB beträgt die Lautstärke von menschlichem Flüstern. Bei etwa 60dB liegt ein durchschnittliches Gespräch, ca. 80dB laut ist eine verkehrsreiche Strasse und ungefähr 90dB produziert ein LKW.

Wie produzieren Stromgeneratoren Lärmemissionen?

Da Stromerzeuger mit einem Motor betrieben werden, sollte dir vornherein bewusst sein, dass sie in jedem Fall Geräuschemissionen produzieren.

Bei der Lautstärke eines Aggregats handelt es sich um sogenannten Schalldruck, der in Dezibel (dB) gemessen wird. Eine Steigerung von 10 dB gemessen bedeutet ca. eine Verdopplung der Lautstärke. Üblicherweise wird der Schalldruck der Generatoren auf 7 Meter Entfernung gemessen. (Der angegebene Wert wurde bereits umgerechnet und entsprechend an das Gehör des Menschen angepasst.)

Allerdings gibt es zu beachten, dass die Angabe des Schallpegels immer nur einen groben Richtwert darstellt. Denn man muss berücksichtigen, dass zwei Generatoren mit dem genau gleichen Schallpegel von Mensch zu Mensch unterschiedlich laut wahrgenommen werden können. Gründe dafür können verschiedene Frequenzen des Betriebsgeräusches sein, denn auch ein recht leises Stromaggregat wirkt störend, wenn das Betriebsgeräusch ständig variiert (aufgrund wechselnder Drehzahlen). Daher empfehlen wir, nebst den technischen Werten der Hersteller, auch auf die Kundenbewertungen und Erfahrungsberichte zu achten, um ein Gerät beurteilen zu können.

Wann machen laute Aggregate Sinn, wann leise?

Zu beachten gilt, dass laute Aggregate in der Regel mehr Leistung haben. Es ist also stark davon abhängig, welche Leistung deine Verbrauchergeräte benötigen, wo dein Aggregat zum Einsatz kommen soll und dementsprechend wie stark der Lärmpegel stören könnte.

Soll das Gerät in eher ruhiger, entspannter Umgebung eingesetzt werden, wo vielleicht auch noch Nachbarn in der Nähe sind, die gestört werden könnten, dann sollte man sich für ein möglichst geräuscharmes Stromaggregat entscheiden. Daher kommen leise Generatoren vor allem auf dem Camping und in Kleingartenanlagen zum Einsatz. Zudem belastet ein leises Stromaggregat die unmittelbare Umgebung deutlich weniger.

Wenn von einem leisen Stromerzeuger die Rede ist, bedeutet das in der Regel, dass dieser die zulässigen Lärmwertgrenzen von 95 dB nicht überschreitet, was je nach Einsatzort aber immer noch eine beachtliche Lautstärke sein kann.

Nicht ganz so wichtig sind hohe Betriebsgeräusche, wenn der Generator eine Musikanlage für eine Party oder ein Festival betreiben oder Werkzeuge versorgen soll, die selber bereits viel Lärm verursachen. Häufig sind in solchen Fällen die Geräusche des Generators sowieso nicht mehr zu hören.

Wird der Generator im Freien genutzt, kann man beispielsweise einen Standort hinter einer Hecke oder einem Hügel wählen. In diesem Zusammenhang sollte man auch immer an ein Verlängerungskabel denken.

Wichtig: Egal für welchen Standort du dich entscheiden wirst, achte immer darauf, dass der Generator ausreichend belüftet ist!

Und was sagt das Gesetz dazu?

„Der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) zufolge darf der Beurteilungspegel in Arbeitsräumen, bezogen auf acht Stunden, höchstens 85 dB betragen. Diese Anforderung ist mit der Umsetzung der EU-Richtlinie 2003/10/EG zum Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor Lärmeinwirkungen in deutsches Recht übernommen worden (LärmVibrationsArb SchV).“

D.h. ab einer Lautstärke von 85dB wird es bereits kritisch und der Arbeitnehmer darf dem Lärmpegel laut Gesetzgeber nur mit entsprechendem Gehörschutz ausgesetzt sein. Gesundheitlich bist du damit vermutlich nicht direkt betroffen, aber deine Nerven werden es dir danken, wenn du dich nicht dauerhaft dem Geräusch eines Motors auslieferst.

Was macht einen leisen Generator aus?

Zum Glück ist die Technologie so weit fortgeschritten, dass es heutzutage nicht mehr schwierig ist, einen leisen Stromerzeuger zu besorgen.

Um das Betriebsgeräusch zu reduzieren, kommt es auf die Wahl der richtigen Bestandteile und eine qualitativ hochwertige Bauweise an.

Entscheidend sind dabei ein ruhig laufender 4-Takt Motor und auch eine gute Dämmung der Bestandteile, die den meisten Lärm erzeugen. Ausserdem wird ein niedriger Geräuschpegel von den Herstellern mit Wetter- oder Schallschutzhauben, Seitenblenden bzw. Kapselungen erreicht.

Wer ganz besonderen Wert auf eine geringe Lärmemission legt, dem empfehlen wir einen Stromerzeuger mit Inverter-Technologie. Dank dieser Technik kann der Generator die Drehzahl den Verbrauchern anpassen und regulieren.

Welches sind die leisesten Stromerzeuger auf dem Markt?

Denqbar DQ2200 – 2,2kW

Dieser beliebte Stromgenerator ist mit der Inverter-Technologie ausgestattet. Der ECO-Modus sorgt dafür, dass der Generator leise und sparsam arbeitet. An Betriebsgeräuschen erzeugt er in einer Entfernung von 7 Metern gerade mal 55 dB, bei abgesenkter Drehzahl. Generell sind die Denqbar Stromerzeuger sehr beliebt

FME XG-SF1000 – 1 kW

Ebenfalls ein Inverter-Generator ist der XG-SF1000. Dieses Modell ist sogar noch etwas leiser, denn durch die lastabhängige Drehzahlregelung beträgt das Betriebsgeräusch nur noch ca. 53 dB.

Honda Stromgenerator

Als besonders leise gelten die Aggregate der „Gene 21“ Serie. Der etwas höhere Anschaffungspreis macht sich in der Regel durch die lange Einsatzzeit dieses robusten und langlebigen Modells bezahlt. Abhängig von der gewünschten Leistung kann man sich für den EU 10i Stromgenerator (1 kW) oder das EU 20i Stromaggregat (2 kW) entscheiden, welche beide die Drehzahl an die tatsächlich benötigte Last anpassen. Dabei erzeugen sie ein Betriebsgeräusch, das ca. 53 – 59 dB entspricht.

Weitere Möglichkeiten zur Schalldämmung?

  • Platzierung des Generators möglichst weit weg von Wohnräumen
  • Einige Hersteller bieten Zusatzschalldämpfer an
  • Gummimatten als Unterlage
  • Den Stromgenerator in einem Erdloch vergraben (Es sind auch Generatoren mit Abdeckung und Abgassystem erhältlich)

Hierbei gilt es folgendes zu beachten:

  • Temperaturabzug muss gewährleistet sein
  • Frischluftzufuhr für eine gute Kühlung
  • Abgase müssen ins Freie abgeleitet werden
  • Die Konstruktion muss vor Feuchtigkeit und Wasser geschützt sein
  • Bei einigen Konstruktionen ist es ratsam, einen Aussentank zu installieren

Wie im Video ersichtlich, gibt es die Möglichkeit, sich eine Box oder Kiste zur Schalldämmung zu bauen. Dafür muss man handwerklich nicht besonders begabt sein. Bei richtiger Umsetzung ist während des Betriebs des Generators nur noch ein leises Brummen wahrzunehmen. Auch hier ist es stets wichtig, auf die Sicherheit zu achten!

Bei der Schalldämmbox oder Kiste gilt es folgendes zu bedenken:

  • Es darf auf keinen Fall Wasser (z.B. Regenwasser) reinlaufen, d.h. der Deckel muss 100% wasserdicht sein
  • Es ist möglich, die Box mit Dämmmaterialien auszukleiden
  • Richtige Kühlung durch Frischluftzufuhr und Temperaturabzug gegen Wärmestau
  • Abgase müssen ins Freie abgeleitet werden

 

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stromerzeugungsaggregat

Über Werkzeugblog.net Redaktion 229 Artikel
Der werkzeugblog.net gehört zu den führenden Werkzeug Portalen im deutschsprachigen Raum. Wir lieben Werkzeug, egal welcher Art. Im Speziellen im Auto Bereich und bei der Holzverarbeitung. Mehr Infos auch auf unserer Werkzeug und Bauprojekte Instagram Seite

3 Kommentare

  1. Seid 4 Jahren haben wir einen 650W Zweitakt von Praktiker für ~75,-€

    Das Gerät ist handlich, vom Gewicht her noch zu ertragen, von der Lautstäke lauter als die viel zitierten Honda Geräte, aber doch deutlich leiser als o.g. 4Takter und auch einige andere Geräte. Das Auto zwischen Wowa und Moppel geparkt und man hört im oder vor dem Wowa sogut wie nichts mehr davon!

    Wir nutzen ihn zum Laden unserer Autarkbatterie, sowie zum zeitgleichen Betrieb der Trumatherme und diverser Akkulader (vom Handy übers Notebook bis zum Kamerakku), dabei gab es bisher keine Probleme.

    TV, Sat und ähnliche Geräte nutzen wir in der Regel nicht wenn wir autark stehen…

    Mein Fazit: Wenn es nur um Wasser erwärmen, oder das Laden von Batterien/Akkus geht reicht auch der billige aus dem Baumarkt! Empfindlichere Geräte traue ich mich aber auch nicht anzuschließen.

1 Trackback / Pingback

  1. Wie bekomme ich Strom ins Gartenhaus? | technikblog.net

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*