Welcher Gehörschutz eignet sich für welchen Einsatzbereich?

Der Gehörschutz ist ein Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung, die benötigt wird, um das Gehör des Menschen davor zu schützen, durch Lärm Schaden zu nehmen und auch, um speziell vor dem gefährlichen Schalltrauma wirksam zu schützen. Bereits heute gibt es Arbeitsplätze, an denen es per Gesetz verbindlich vorgeschrieben ist, Gehörschutz zu tragen. Dies ist in der DIN 4844-2 geregelt.

Es gibt heute eine sehr große Vielfalt an Gehörschutz-Varianten, aus der ausgewählt werden kann. Oftmals reicht bereits ein simpler Ohrstöpsel-Test, ob bereits mit dieser preisgünstigen Variante die Belastung durch Lärm wirksam reduziert werden kann und ob die betreffenden Personen diese auch gut vertragen. Allgemein empfiehlt es sich, Folgendes zu beachten:

Gehörschutzstöpsel sind in der Lage, einen Lärmpegel um maximal 9 dB zu dämmen. Allerdings werden sie zügig durch den Ohrenschmalz verschmutzt. Es gibt Ausführungen, die einmalig und andere, die mehrmalig verwendet werden können. Kapselgehörschutz weist einen Dämmwert von rund 5 dB auf und eignet sich speziell für dein Einsatz auf Baustellen, beim Schießsport oder auf dem Flughafen. Otoplastik dämmt höchstens um 3 dB, schütz aber auch davor, dass das Trommelfell perforiert wird.

Zunächst sollte vor Ort die Lärmbelastung gemessen werden, um den für den jeweiligen Einsatzzweck bestmöglichen Gehörschutz zu ermitteln. Die Lärmbelästigung darf nach Einsatz eines Gehörschutzes höchstens noch 80 dB betragen. Ausgehend von den oben erwähnten Dämmwerten und Kennziffern kann nun der jeweils am besten geeignete Gehörschutz ermittelt werden.

Was macht einen guten Gehörschutz aus?

Zunächst einmal muss ein guter Gehörschutz selbstverständlich vor der jeweiligen Lärmbelästigung schützen und über den optimal geeigneten Dämmwert verfügen. Außerdem muss er gut sitzen, das heißt, er darf nicht verrutschen oder gar herausfallen und so den Träger beim Arbeiten behindern. Darüber hinaus muss er hautverträglich und leicht zu reinigen sein. Letzteres gilt natürlich nur für wiederverwendbare Arten des Gehörschutzes.

Was kostet ein effektiver Gehörschutz?

Im Fachhandel gibt es preisgünstigen Gehörschutz für die einmalige Verwendung schon für rund 15 Euro. Allerdings kann man sich vom Hörgeräteakustiker seinen Gehörschutz auch individuell anpassen lassen, was allerdings schon auch mal 200 Euro und mehr kosten kann. Der Zweck des Einsatzes und vor allem selbstverständlich die geplante Einsatzdauer sind am Ende die wichtigsten Faktoren bei der Entscheidung darüber, ob man sich für ein preiswertes oder aber für ein hochwertigeres und damit auch teureres Modell entscheidet.

Welchen Gehörschutz sollte man zum Fliesenschneiden nutzen?

Beim Fliesenschneiden, insbesondere beim Einsatz elektrisch betriebener Modelle, entsteht eine beträchtliche Lärmbelastung für jeden, der sich in der Nähe des Arbeitsplatzes aufhält. Um Schäden am Gehör zu vermeiden, ist es wichtig, sich vor diesem Lärm angemessen zu schützen. Das ist nicht weniger wichtig als eine Maske gegen das Einatmen von Feinstaub, festes Schuhwerk, eine Schutzbrille oder Handschuhe zum Schutz vor Verletzungen.

Handfliesenschneider, die es in unterschiedlichen Größen gibt, sind mit einem Hebel ausgestattet. An diesem Hebel befindet sich ein spezielles geschliffenes Metallrädchen, das meist aus Wolfram-Carbid besteht. Mit diesem Rad kann das gewünschte Material geschnitten werden. Mittels eines Spaltsystems wird das Material nach dem Schneiden zertrennt und die Fliese nach Wunsch verlegt. Handfliesenschneider werden rein manuell betrieben und erzeugen gar keine oder nur sehr geringe Lärmbelästigung. Daher dürfte in den meisten Fällen ein spezieller Gehörschutz verzichtbar sein. Wenn man auf „Nummer Sicher“ gehen will, reicht es allemal, sich eine preisgünstige Variante zur einmaligen Verwendung zuzulegen. Man kann Fliesen auch mittels einer Trennscheibe an einer Bohrmaschine oder einem Winkelschleifer der Länge nach schneiden.

Wegen der hohen Staubbelastung, die mit dieser Methode einhergeht, eignet sich diese Methode nicht für den Einsatz in geschlossenen Räumen. Weil damit wirklich saubere Schnitte nur schwer möglich sind, werden diese Geräte nur selten eingesetzt, zum Beispiel, wenn nur kleinere Ecken abgeschnitten werden müssen. Allerdings ist hier die Lärmbelastung nicht zu unterschätzen, sodass es sich empfiehlt, beim Einsatz dieser Geräte einen Gehörschutz zu tragen. Je nachdem, wie lange und wie oft man mit diesen Geräten arbeitet, muss man sich die Frage stellen und beantworten, ob die günstigen Einwegmodelle für den Hörschutz ausreichen oder ob man nicht doch besser zu einem wiederverwendbaren Modell greift.

Elektrische Fliesenschneider zerschneiden mittels einer Diamantscheibe Fliesen im Ganzen. Diese Geräte sind vor allem für den professionellen Einsatz gedacht, denn sie sind so teuer in der Anschaffung, dass es ein unverhältnismäßiger Aufwand wäre, sie nur für einmaligen Gebrauch zu kaufen. Bei dieser Methode ist die Lärmbelastung enorm, sodass hier ein Lärmschutz dringend angeraten ist. Wer professionell Fliesen schneidet, sollte beim Thema Gehörschutz nicht knausern. Ein Kapselgehörschutz, vielleicht sogar eine Otoplastik sollten bei der Verwendung elektrischer Fliesenschneider im professionellen Maßstab Standard sein.

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